zurück

Vom Wert des Wassers
Alles im Fluss?

22 Apr 22 — 14 Jan 24

Rhein-Diorama in der Ausstellung (Ausschnitt). Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert

Wasser ist die Grundlage allen Lebens und ein unverzichtbares Gut. Es ist Lebensraum und Lebensmittel, Energiequelle, Transportmedium und Rohstoff. In Wiesbaden vereinen sich die Bäche des Taunus im Strom des Rheins, hydrothermale Quellen werden seit zehntausenden von Jahren genutzt und seit der Neuzeit kurt hier die Welt. Zum Wiesbadener Jahr des Wassers bietet die Ausstellung eine Wasser-Reise durch Zeit und Raum. Zahlreiche Objekte aus Vergangenheit und Gegenwart belegen Wiesbadens Bezug zum Wasser und gestatten einen Blick in die Zukunft. Welche Entwicklungen stehen bevor und wie kann darauf Einfluss genommen werden? Klimawandel, Versiegelung und Agrarindustrialisierung verdeutlichen den steigenden Wert des Wassers und erfordern ein nachhaltiges Handeln. Jeder kann durch nachhaltiges Handeln seinen Teil zum Schutz des Wassers beitragen und helfen, dass alles im Fluss bleibt.

Modell einer schlüpfenden Eintagsfliege, Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert.
Modell einer schlüpfenden Eintagsfliege, Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert.

Familienausstellung

Modell der Stadt Wiesbaden (Ausschnitt). Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert.
Modell der Stadt Wiesbaden (Ausschnitt). Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert.

Ein naturnahes Diorama verlegt fünf Meter Rheinufer mit seinen Tieren und Pflanzen ins Museum. Die Naturvielfalt im und am Wasser kann auch in Aquarien sowie an Fotografien und Modellen erforscht werden. Dazwischen vermitteln zahlreiche Objekte von Wiesbadens Umgang mit dem Wasser und gestatten einen Blick in die Zukunft. Welche Entwicklungen stehen bevor und wie kann darauf Einfluss genommen werden? 

In der Ausstellung stehen zwei zentrale Inszenierungen zur Nutzung von Wasser und Natur gegenüber: Ein maßstabsgerechtes Modell der Innenstadt zeigt nicht nur die sprudelnden Thermalquellen auf, es macht auch das Kanalnetz und die unter der Stadt fließenden Bäche sichtbar.

Rhein-Diorama in der Ausstellung, Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert.
Rhein-Diorama in der Ausstellung, Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert.
Modell eines Graureihers, Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert.
Modell eines Graureihers, Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert.

An Mikroskopstationen kann man in die Unterwasserwelt eintauchen und ihre Bewohner aus der Nähe betrachten.

Zahlreiche, weitere Mitmachstationen — von Murmelbahn und Rätselwand über Quiz, 3D-Wand sowie Puzzle bis hin zum Aktions- und Maltisch sowie interaktiven Elementen zu den Wiesbadener Bächen bieten Gelegenheit zum aktiven Erkunden.

Wiesbaden ist eine Stadt des Wassers. Täglich sprudeln zwei Millionen Liter Thermalwasser aus 27 Quellen in die Stadt. Im Stadtgebiet fließen 55 Bäche in Richtung der großen Flüsse. Mit dem Rhein strömen in jeder Sekunde 2300 Kubikmeter Wasser an Wiesbaden vorbei. Die Stadtgeschichte begründet sich auf den Thermalquellen, Industrien siedelten sich am Rhein an und die wachsende Bevölkerung stellt immer neue Herausforderungen an die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung.

Die Wasser-Reise durch Zeit und Raum führt zu den heißen Quellen der Stadt, zu Bächen und dem Rhein. Die Tiere, die in und am Wasser leben, lassen sich in Aquarien und Dioramen erforschen. Begleitet vom Riesen Ekko erfahren die Kinder vieles zum Wasser und der Notwendigkeit es zu schützen.


Blick in die Ausstellung

alle Fotos: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert
alle Fotos: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert

Zurück zur Natur

Gewässer und ihre Auen wurden schon immer verändert, um sie nutzbar zu machen als Lebensraum, für die Energieerzeugung, den Hochwasserschutz, die Ableitung von Abwässern, als Siedlungsgebiete und für landwirtschaftliche Bewirtschaftungen. Der Gewässerausbau mit Begradigungen, Einengungen und Versiegelungen hatte oft negative ökologische Auswirkungen.

In jüngerer Zeit hat ein Umdenken eingesetzt. So wird der Verbau von Ufer und Gewässersohle entfernt, die Durchgängigkeit von Gewässerstrecken wiederhergestellt und den Gewässern wieder mehr Raum gegeben. Diese Renaturierungen haben das Ziel, Gewässer in einen natürlicheren Zustand zu versetzen und den Wasserrückhalt in der Aue zu erhöhen.

Im Salzbachtal in Wiesbaden

Fotos: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert
Fotos: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert

Die Sage vom Riesen Ekko

In der Wiesbadener Gegend lebte einst der Riese Ekko. Er fühlte sich von einem Drachen aus den Taunuswäldern gestört und machte sich deshalb auf, das Untier zu erschlagen. Doch er fand ihn nirgends. Darüber ärgerte sich der Riese Ekko so sehr, dass er seine Lanze voller Zorn in den Boden stieß. Da meinte er aus der Tiefe das spöttische Lachen des Untiers zu hören. Um sicher zu gehen, zog er seine Lanze aus dem Erdreich. Sofort kam kochendes Wasser aus dem Boden geschossen und verbrannte seine nackten Füße. Das machte ihn noch wütender. Und weil er überzeugt war, dass der Drachen in der Erde saß und daran schuld war, bohrte er seine Lanze immer wieder in die Erde, immer tiefer. Da traf ihn unerwartet ein kräftiger, heißer Wasserstrahl mitten ins Gesicht, so dass er das Gleichgewicht verlor. Ekko konnte sich gerade noch abstützen. Dabei gruben sich seine linke Hand und der Unterarm tief in den aufgeweichten Untergrund. Fluchend gab der Riese seine Suche auf und wankte mit verbrühtem Gesicht und angeschwollen Füßen von dannen. Der Abdruck seines Armes und seiner Finger ist aber bis heute noch zu sehen.

Ekko Figut nach Hans Bastian. Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert
Ekko Figut nach Hans Bastian. Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert

So entstanden der Sage nach Wiesbadens Täler, Hügel und Thermalquellen. Der Abdruck der Mittelhand ist der Wiesbadener Kessel. Daumen, Finger und Unterarm bilden die Bachtäler von Rambach, Schwarzbach, Dambach, Kesselbach, Wellritzbach und Salzbach. Und dort, wo der Riese die Lanze in den Boden stach, sprudelt seitdem das heiße Wasser aus der Erde.

Unser Programm für Kitas und Schulen

Bildungsangebote
für pädagogische Gruppen

Für pädagogische Gruppen bieten wir Ausstellungsbegleitende Führungen und Workshops an!

Wir bitten alle Gruppen dringend (auch ohne Buchung) sich vor ihrem Besuch anzumelden.
Telefon: 0611 335 2185
E-Mail: edu@museum-wiesbaden.de

Einfache Führung

Dauer: 60 Min.
Kosten: 60,— Euro

Erweiterte Führung

Dauer: 90 min (2 Schulstunden)
Kosten: 85,— Euro

Führung mit Workshop

Dauer: 135 min (3 Schulstunden)
Kosten: 90,— Euro zzgl. Materialkosten 2,— Euro je Kind


1 Forschungsworkshop Wasser (ab 1. Klasse)
Während die eine Hälfte der Gruppe die Ausstellung mit Quiz und Forschungsaufgaben (Lesefähigkeit!) erkundet, taucht die andere Hälfte an den Mikroskopen in die Unterwasserwelt ein und lernt seine Bewohner kennen.


2 Zeichnen und Malen (ab Kita)
In der Ausstellung wird gezeichnet und das Bild ggf. im Atelier nachbearbeitet. Je nach Wunsch und Altersgruppe kommen dabei Buntstift auf schwarzem Tonpapier, Ölkreide auf Karton oder wasservermalbare Aquarellstifte auf Aquarellpapier zum Einsatz.


3 Bunte Windlichter (ab Kita)
Es entstehen kleine Windlichter – mit einem Bachlauf, Fischen im Rhein oder anderen Unterwasserwelten. Als Vorlage dienen eigene Skizzen aus der Ausstellung.

Wir bitten alle Gruppen (auch ohne Buchung) vor ihrem Besuch um eine Anmeldung unter der Abteilung edu. Telefon: 0611 335 2185 E-Mail: edu@museum-wiesbaden.de Darüber hinaus bietet das Team der Bildung und Vermittlung viele altersgerechte Führungen und Workshops zu den unterschiedlichen Themen der Sammlungen und weiterer Sonderausstellungen an.

Unser Quiz für die Ausstellung

Lade Dir hier unser Quiz mit vielen spannenden Fragen zur Ausstellung herunter.

Die Lösungen haben wir natürlich auch für Dich.

Foto: Bernd Fickert / Museum Wiesbaden
Foto: Bernd Fickert / Museum Wiesbaden

100 kostenfreie Führungen

Unterstützung des Nassauischen Vereins für Naturkunde

Wir freuen uns sehr, dass der Nassauische Verein für Naturkunde e.V. in 2023 weitere 100 kostenfreie Führungen für Schulklassen und Kitagruppen finanziell unterstützt.

Vielen Dank!

Zudem haben pädagogische Gruppen und zwei Begleitpersonen immer kostenfreien Eintritt in alle Ausstellungen.

Wir danken dem Schirmherrn der Ausstellung Gert-Uwe Mende, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden.

Kalender

Hier finden Sie das Begleitprogramm zur Ausstellung, sobald es im Veranstaltungskalender veröffentlich wurde.

Weitere Termine

Wiesbadener Jahr des Wassers 2022 

Partner und Förderer

Medienpartner

Kulturpartner

Diese Website verwendet Cookies. Mit dem Besuch der Seite erklären Sie sich damit einverstanden. Mehr Informationen.